Nach den neuen Verordnungen über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden, die ab dem 1. Januar 2024 in der gesamten Europäischen Union in Kraft treten sollen, wird die Verwendung von Heizsystemen mit fossilen Brennstoffen” in neuen Gebäuden und in Gebäuden, die einer größeren Renovierung unterzogen werden, verboten. Der Verband der Hersteller und Importeure von Heizungsanlagen (SPIUG) weist jedoch darauf hin, dass die im Gesetzentwurf enthaltenen Bestimmungen nicht überinterpretiert werden dürfen.
Denn in letzter Zeit gab es unnötigerweise sensationslüsterne Informationen über ein schnelles Verbot des Einbaus von Gaskesseln und der Verwendung von Gas in Heizungsanlagen, was auf dem Markt für Unruhe sorgt und oft zu Entscheidungen führt, alte Kessel durch neue zu ersetzen, seien es Gas- oder Müllkessel.
Verbot des Einbaus von Gas- und Ölkochern? Was bisher bekannt ist
Im März 2023 hat das Europäische Parlament Änderungen an dem Vorschlag für eine Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden angenommen. Eine dieser Änderungen sieht eine Ausnahme für Hybridheizsysteme und Heizkessel vor, die für den Betrieb mit erneuerbaren Brennstoffen zertifiziert sind. Dies bedeutet, dass das Verbot von „Heizungsanlagen für fossile Brennstoffe” nicht für Heizungsanlagen gilt, die fossile Brennstoffe verwenden, um ordnungsgemäß zu funktionieren.
Während der ursprüngliche Vorschlag darauf abzielte, die Verwendung von „Heizungsanlagen für fossile Brennstoffe” in neuen Gebäuden und in Gebäuden, die einer größeren Renovierung unterzogen werden, zu verbieten, zielt die eingeführte Änderung darauf ab, die Verwendung fossiler Brennstoffe in Heizgeräten zuzulassen, die zertifiziert sind und auch erneuerbare Brennstoffe verwenden. Damit wird sichergestellt, dass eine effiziente und umweltfreundliche Art des Heizens beibehalten werden kann, ohne den Geldbeutel der Gebäudeeigentümer zu belasten.
Der Wettlauf mit der Zeit ist wohl auch darauf zurückzuführen, dass weitere Anti-Gas-Argumente in sich zusammenfallen. Die Gaspreise sind bis Ende 2021 wieder auf das Niveau von vor der Erhöhung gefallen. Durch die reibungslose Diversifizierung der Lieferwege gibt es in Europa bereits zu viel Gas und es werden neue Gasterminals gebaut.
Das heißt natürlich nicht, dass wir die Wärme- und Energiewende wieder aufhalten und nicht auf erneuerbare Energien umstellen sollten, denn diese Maßnahme ist notwendig und unbestritten. Es ist ein Ziel, das konsequent umgesetzt werden sollte”, betonen die Experten des Verbandes der Hersteller und Importeure von Heizungsanlagen.
„Mit diesen Maßnahmen haben wir uns etwas Zeit verschafft, um dies konsequent, aber unaufgeregt umzusetzen. Die vorgeschlagene Form und der Zeitplan sind jedoch für die Gesellschaften der Mitgliedsstaaten schwer akzeptabel und aus technischen und Kostengründen eher unrealistisch.
Solche Maßnahmen, die die Wahlfreiheit der Bürger einschränken, wie sie in Zukunft heizen wollen, um niedrige Emissionen und den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren und gleichzeitig ihre Energiesicherheit und ihren Wärmekomfort zu gewährleisten, werden zunehmend von Euroskeptikern angeführt, die dies als einen Schritt zur Einschränkung der Freiheit der Bürger darstellen”, so Experten.
Die deutschen Medien berichten auch über die Bedenken der deutschen Verbraucher hinsichtlich der Zustimmung des Europäischen Parlaments zu der neuen Richtlinie. Gleichzeitig sollte nicht vergessen werden, dass das Ziel der neuen Gesetzgebung darin besteht, für saubere Luft zu kämpfen und die Treibhausgasemissionen zu reduzieren, was im Zusammenhang mit dem Klimawandel äußerst wichtig ist. Der Austausch alter Heizkessel durch umweltfreundlichere und energieeffizientere Geräte ist daher nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für den Geldbeutel der Gebäudeeigentümer, die so Heizkosten sparen können.